Ambiguität der VUKA-Welt
Im
aktuellen Heft der Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung gibt es
einen Beitrag unserer Arbeitsgruppe (Complexion).
Der Beitrag heißt „Ambiguität der VUKA-Welt“ und beschäftigt sich damit wie
Menschen das Auftreten von Krisen der letzten Jahre erleben. Das
populäre Akronym VUKA – volatil, unsicher, komplex, ambig greift dieses
Erleben als semantischen Container auf und wird mittlerweile auch in
wissenschaftlicher Literatur rezipiert. Es ist mit Blick in die Literatur
festzustellen, dass weder das Akronym als solches noch die einzelnen Termini
einheitlich definiert werden. Daher unternimmt unser Artikel den Versuch,
die Einzelbegriffe vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Disziplinen,
denen sie entstammen, einzuordnen, sowie Gemeinsamkeiten und je eigene
Spezifika herauszuarbeiten. Während die Konstrukte der „Volatilität“ und der
„Komplexität“ eher den hard sciences
zuzuordnen sind, Prognosegrenzen markieren und objektivierbar sind,
entstammen die Konstrukte der „Unsicherheit“ und der „Ambiguität“ der
Psychologie und rekurrieren auf das Erleben – bleiben somit subjektiv.
Klassische statistische
Modellannahmen prognostizieren mit der Volatilität einen Rahmen, deren
Verletzung für eine Krise sprechen könnte. Die Stärke der
Komplexitätsforschung liegt im Auffinden prinzipieller Prognosegrenzen. Die
zentrale Erkenntnis dieser Forschungsrichtung ist jedoch, dass Komplexität
in bio-psycho-sozialen Systemen häufig mit Wohlbefinden korreliert ist.
Keines der objektiven VUKA-Elemente ist alleine in der Lage eine Krise zu
kennzeichnen. Sie zeigen Grenzen von Prognosen auf. Ob eine Fehlprognose als
bedrohlich erlebt wird, wie der russische Angriff auf die Ukraine, oder als
normal, wie beim Wetter, lässt sich allein mit Bezug auf Volatilität und
Komplexität nicht beurteilen.
Die differenzierte
Betrachtung der subjektiven VUKA-Bestandteile der Unsicherheit und der
Ambiguität beschreiben das persönliche Erleben als zentrales Kriterium. Es
macht wenig Sinn Unsicherheit objektiv zu begründen, aber es ist sinnvoll
einer geäußerten Unsicherheit Aufmerksamkeit zu schenken und mit Zuversicht
zu begegnen. Ambiguität schafft Deutungsräume, die kreativ nutzbar bleiben,
solange diese Räume nicht durch erlebte Unsicherheit an Bedrohung gewinnen.
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Mit Komplexitätsforschung die Welt retten
In der Sendereihe "IQ - Wissenschaft und Forschung" von Bayern 2 findet sich ein neuer Beitrag mit dem Titel "Vernetztes Denken - Wie Komplexitätsforscher die Welt retten wollen". Darin enthalten ist auch ein Interview mit Guido Strunk. Der Beitrag steht online in der ARD-Audiothek.
F.A.Z.-Ökonomenranking
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung benennt "Deutschlands einflussreichste Ökonomen" und fragt dabei "Wer hat Gewicht in Medien, Forschung und Politik?" Guido Strunk findet sich dieses Jahr erstmals auf der Liste (namentlich genannt in der Kategorie "Wissenschaft"). Er gehört demnach zu den 250 einflussreichsten ÖkonomInnen Deutschlands. Im Bereich Wissenschaft steht er auf Platz 53 der 250 einflussreichsten ÖkonomInnen. [FAZ]
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Complexity-Research
Complexity-Research wurde 2005 von Guido Strunk gegründet. Es versteht sich als Weiterführung und österreichische Niederlassung des Forschungsinstituts für Systemwissenschaften (FIS, München).
Complexity-Research hat es sich zur Aufgabe gemacht Wege aufzuzeigen, die es erlauben mit hoher Komplexität umzugehen.
Complexity-Research verfügt über Methoden zur Messung und Visualisierung komplexer Prozesse. Aktuelle Forschungsprojekte entwickeln diese Methoden beständig weiter.
Complexity-Research zeigt in Lehre und Beratung Wege zum Umgang mit Komplexität auf und veröffentlicht laufend neue Forschungsergebnisse und Praxisberichte.