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Lehre im Health Care Management

Komplexe Systeme im Gesundheitswesen

Das Verständnis komplexer Systeme, so wie sie sich in Health Care Systemen darstellen, ist an die Anwendung von Methoden gebunden, die mit dieser Komplexität umgehen können, ohne vorschnelle Vereinfachungen vorzunehmen. Das Dilemma des Managements von Health Care Systemen wird von Glouberman und Mintzberg (2001) pointiert zusammengefasst:

Why are the so-called systems of health care so notoriously difficult to manage?
[…]
The obvious explanation is that this is one of the most complex systems known to contemporary society. Hospitals, in particular, are considered to be extraordinarily complicated organizations.
Yet when considered one element at a time, their complexity seems to fall away. Put differently, even the most intricate medical intervention, no matter how difficult to ex-ecute, can be easily understood by the intelligent lay person.
True, a good deal of the technology of medicine is „high“. But most of that is delivered in small, disconnected applications. (Compare all this with the operating process of a nuclear power plant.)
Why then, does everything become so convoluted when these elements are embedded in an organizational context, and these organizations, in turn, are woven into a social context? Why is overall social control of this system so enormously difficult to effect?
(Glouberman S. & Mintzberg H. (2001) Managing the Care of Health and the Cure of Disease - Part II: Integration. Health Care Management Review, 26 (1) S. 56)

Antworten auf die gestellten Fragen liefern Ansätze aus den modernen Systemtheorien, die insgesamt ein Denken in Zusammenhängen betonen.

Complexity-Research bietet Lehrveranstaltungen im Bereich des Health Care Management an, die die Komplexität von Gesundheitssystemen und -organisationen ernst nimmt und Grundlagen für ihr Verständnis vermittelt.

Lehrmaterialien finden sich z.B. hier (siehe auch Lehre und Videos):

Lehrveranstaltungen an der WU: Health Care Management Health Care

Abbildung: Rössler-Attraktor

Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus dem Rössler-Attraktor. Dabei handelt es sich um die Darstellung eines recht einfachen mathematischen Systems, welches trotz seiner Einfachheit zu Chaos fähig ist. D.h. für dieses System ist es trotz Kenntnis der mathematischen Gleichungen nicht möglich eine langfristige Vorhersage zu machen.
Der Chemiker Erwin Rössler hat Chaos mit einem Knetvorgang verglichen, mit dem auch eine Bäckerin, ein Bäcker den Brotteig durchknetet. Der Teigklumpen wird auf der Arbeitsplatte zunächst auseinander gedrückt oder gewalzt. Was gerade noch dicht beisammen war, wird auseinandergetrieben. Danach wird der Teig zusammengefaltet und wieder zu einem Klumpen vereint, bevor er erneut ausgewalzt und wieder zusammengelegt wird.
(Mehr dazu: Strunk, G. & Schiepek G. (2014) Therapeutisches Chaos)

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